hero.video-header.alt
Interview mit der Geschäftsleitung

Unser Kunde
heißt Berlin

2021 setzte die berlinovo ihren Weg erfolgreich fort. Alf Aleithe und Silke Andresen-Kienz geben einen Einblick in die Entwicklungen des Jahres – und einen Ausblick auf das, was noch kommt.

2021: WIE FÄLLT IHR RESÜME FÜR DIESES JAHR AUS?
A. Aleithe: Wir haben im vergangenen Jahr unsere Ziele erreicht und operativ viele Fortschritte erzielt, sodass wir mit der Entwicklung sehr zufrieden sein können. Wir haben für Berlin neuen Wohnraum geschaffen und das Großprojekt NEO gestemmt. Wir sind mit der Umsetzung unserer Strategie gut vorangekommen und haben unsere Positionierung als Servicepartner für das Land Berlin gestärkt – das alles dank und mithilfe von Mitarbeiter:innen, die alle ihre Aufgaben mit Bravour gemeistert haben – trotz der anhaltenden Pandemie und der damit verbundenen Herausforderungen. Darauf können wir stolz sein!

S. Andresen-Kienz: Unser Erfolg spiegelt sich auch deutlich in den Finanzzahlen wider: Bei Investitionen von mehr als 110 Mio. Euro erwirtschafteten wir auf der Ertragsseite erneut einen Gewinn von mehr als 50 Mio. €. Auch auf der der Bilanzseite stehen wir mit einer wirtschaftlichen Solidität dar, die sich sehen lassen kann. Unsere Eigenkapitalquote ist mit 47 % sehr gut, und der Immobilienwert stieg im Eins-zu-eins-Vergleich zum Vorjahr um 20 %. Dies alles verschafft uns am Kapitalmarkt eine erstklassige Bonität und gibt uns einen großen Freiraum für die Realisierung von Projekten für das Land Berlin.

Die Geschäftsführung Alf Aleithe und Silke Andresen-Kienz
Die Geschäftsführung Alf Aleithe und Silke Andresen-Kienz
20%

Anstieg unseres Immobilienwertes im Jahresvergleich

Geschäftsführerin Silke Andresen-Kienz
Geschäftsführerin Silke Andresen-Kienz

WIE IM VERGANGENEN JAHR, ALS DAS PROJEKT NEO REALISIERT WURDE
A. Aleithe: Ja. Wir wollen uns als berlinovo in verschiedenen Bereichen an der Vergrößerung des Wohnungsportfolios für die öffentliche Hand beteiligen: über eigene Projektentwicklung, aber eben auch über Ankäufe wie die aus dem Projekt NEO. Der Erwerb von rund 4.000 Wohnungen von der Deutsche Wohnen und Vonovia war für uns im vergangenen Jahr eine Chance, unseren Bestand von bezahlbaren Wohnungen deutlich auf 20.000 Einheiten auszubauen. Wir freuen uns, dass wir diese nutzen konnten und sind dem Land Berlin dankbar für das Vertrauen, dass wir diese Aufgabe meistern werden. Denn mit dem Erwerb ergeben sich für uns auch Pflichten. Um die Wohnungen einschließlich Umfeld auf einen – auch energetisch – zeitgemäßen Stand zu bringen, werden wir in den nächsten Jahren mehr als 170 Mio. Euro investieren.

S. Andresen-Kienz: Der Kauf des NEO-Portfolios zeigt prägnant den Paradigmenwechsel, den wir mit unserem Unternehmen vollzogen haben. Über viele Jahre haben wir verkauft. Jetzt bauen wir wieder Bestand auf. Das ist etwas, an dem man gemeinsam anknüpfen kann. Das Projekt NEO ist für unser Unternehmen im besten Sinne ein Symbol für Aufbruch. 20 % Wertwachstum on top, und das auch noch gut finanziert – ein solches Meisterstück motiviert uns alle in der berlinovo in hohem Maße und macht uns hungrig darauf, das Wachstum fortzusetzen.

WACHSTUM WILL GUT FINANZIERT WERDEN...
S. Andresen-Kienz: Ich bin der Überzeugung, dass wir auch in Zeiten steigender Preise und Zinsen auf diesem Feld gut aufgestellt sind. Wir haben uns eine Solidität erarbeitet, die diesem Unternehmen sehr viele Spielräume gibt, für Berlin tätig sein zu können. Wir haben unsere Schulden zuletzt um über eine Milliarde Euro abgebaut. Das war ein Riesenprojekt. Es freut uns über alle Maßen, dass wir jetzt diese gewonnene Solidität verwenden können, um zu investieren – ob in den Neubau oder wie bei NEO in den Ankauf großer Wohnungsprojekte.

Bei der Finanzierung gehen wir übrigens auch neue „smarte“ Wege. Dazu bereiten wir gerade unser Rating vor. Es soll die Akzeptanz, die wir schon heute am Kapitalmarkt genießen, weiter stärken und die Grundlage dafür schaffen, dass wir auch attraktive grüne und soziale Finanzierungen auf den Weg bringen können. Die Banken glauben uns dieses Engagement – nicht nur, weil wir unsere Geschäftsideen deutlich in den Vordergrund stellen, für Daseinsvorsorge verantwortlich zu sein, sondern auch, weil unsere geschäftlichen Zahlen dafür sprechen.

WAS IST DAS BESONDERE AN DER NEUEN APARTMENTSTRATEGIE DER BERLINOVO?
A. Aleithe: Im Rahmen der Apartmentstrategie konzentrieren wir uns auf Menschen in unserer Stadt, die nicht so im Fokus des Wohnungsmarktes stehen: Studierende, Senior:innen und Geflüchtete. Für sie ist es in einer Metropole wie Berlin oft schwer, Wohnraum zu erhalten. Hier helfen wir mit kompakten, funktionalen und vor allem günstigen Lösungen. Eine andere Zielgruppe sind Personen, die temporär in unsere Hauptstadt kommen, um Aufgaben in politischen und gesellschaftlichen Funktionen zu übernehmen. Wir sorgen mit unseren Apartments dafür, dass sie rasch ihre Aufgaben aufnehmen können. Wenn ihre Aufgabe beendet ist und sie die Stadt wieder verlassen, steht der Wohnraum der oder dem Nächsten zur Verfügung.

Geschäftsführer Alf Aleithe
Geschäftsführer Alf Aleithe
Die Geschäftsführung Alf Aleithe und Silke Andresen-Kienz vor dem Quartiersmanagement-Büro Falkenhagener Feld Ost
Die Geschäftsführung Alf Aleithe und Silke Andresen-Kienz vor dem Quartiersmanagement-Büro Falkenhagener Feld Ost

S. Andresen-Kienz: Ein weiterer Zielgruppenkreis sind die Beschäftigten von Landesunternehmen und landesnaher Unternehmen der Verwaltung. Der öffentliche Sektor Berlins beschäftigt mehr als 200.000 Menschen. Sie sichern Tag für Tag die Lebensqualität unserer Stadt. Bei der Arbeit können wir ihnen nicht helfen, wohl aber damit, dass sie einen Ort haben, an dem sie wieder auftanken können. Bis 2026 wollen wir allein für diese Gruppe rund 2.000 Einheiten errichtet haben.

A. Aleithe: Einiges ist aber auch schon fertig. Für den Bereich Beschäftigtenwohnen haben wir zum Beispiel im März in Spandau ein Projekt für 168 Anwärter:innen des Polizei- und Feuerwehrdienstes übergeben: neun Monate Bauzeit, 340 € warm pro Platz. Die Freude über die schnelle modulare Errichtung des Apartmentgebäudes war bei der Schlüsselübergabe an die Polizeipräsidentin von Berlin groß.

WIE KOMMEN SIE BEI DEM THEMA NACHHALTIGKEIT VORAN?
A. Aleithe: Nachhaltigkeit ist bei uns heute ein Querschnittsthema, das sich über alle Bereiche unseres Unternehmens erstreckt. Um den Weg für eine koordinierte Weiterentwicklung zu stärken, haben wir das Nachhaltigkeitsmanagement inzwischen als festen Baustein in der Organisationsstruktur verankert. Das heißt: Es gibt eine klare Anlaufstelle, aber auch einen klaren Impulsgeber, der dafür Sorge trägt, dass wir bei diesem wichtigen Thema rasch vorankommen. Zusammen mit der Berliner Energieagentur entwickeln wir gerade eine Klimastrategie. Damit unterstützen wir das Ziel des Landes Berlin, bis 2045 klimaneutral zu werden.

Parallel dazu arbeiten wir weiter an unseren konkreten Projekten: In Kaulsdorf-Nord setzen wir mit der Installation von 11.900 Solarmodulen eines der bundesweit größten Mieterstromprojekte um. Über den Einsatz einer intelligenten Witterungssensorik sparen wir bei der Wärmeversorgung pro Jahr mehr als 1 Mio. Kilogramm CO2. Weitere Themen und Projekte haben wir in unserer Erklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex aufgeschrieben, die wir parallel zum diesjährigen Geschäftsbericht veröffentlichen.

ZUR NACHHALTIGKEIT GEHÖRT AUCH SOZIALE VERANTWORTUNG...
S. Andresen-Kienz: ...die wir mit Überzeugung leben: Der soziale Aspekt spielt für uns sogar eine so zentrale Rolle, dass wir ihn im vergangenen Jahr explizit in unserer Satzung verankert haben. Die Bedeutung des sozialen Miteinanders wird in der heutigen gesellschaftlichen Herausforderung jeden Tag dringlicher: Verständnis füreinander aufbringen, aufeinander zugehen, miteinander reden, ganz egal, woher man kommt und zu welcher sozialen Gruppe man gehört – das ist das Gebot der Stunde. Gerade in so einem Ballungsraum wie Berlin, wo so viele Menschen miteinander in Kontakt sind, ist es wichtig, dass wir unser Miteinander respektvoll und aufmerksam gestalten.

Wir tun das auf unsere Weise bereits seit einigen Jahren, indem wir soziale Projekte unterstützen, über Familienförderung, Schulförderung und das Fördern von Initiativen, die sich in den Kiezen entwickelt haben. Wir finanzieren Räume und statten sie aus. Wir schließen Mietverträge ab, die die Akteure in die Lage versetzen, dass sie sich über die laufenden Kosten wenig Sorgen machen müssen. Und wir arbeiten eng mit sozialen Trägern zusammen, die professionell dazu beitragen, dass das Zusammenleben in den Quartieren lebenswerter wird bzw. lebenswert bleibt.

A. Aleithe: Daneben stellen wir auch Wohnraum zur Verfügung und kümmern uns um das Quartiersumfeld. Zurzeit errichten wir im Bezirk Marzahn-Hellersdorf eine Wohnanlage zur Unterbringung von wohnungslosen bzw. von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen. Dabei stimmen wir uns eng mit dem Amt für Soziales und dem zukünftigen Mieter Union Hilfswerk ab. Im Falkenhagener Feld setzen wir in naher Zukunft ein modernes Quartierskonzept um. Wir sehen bei der Versorgung mit Spielplatzflächen, Kindergärten und auch Gartenflächen Potenzial, das wir im Rahmen der Entwicklung heben wollen.

ES BEWEGT SICH VIEL BEI BERLINOVO. WIE GEHEN DIE MITARBEITENDEN MIT DEN VERÄNDERUNGEN UM?
S. Andresen-Kienz: Wenn ich auf die vergangenen Monate zurückblicke, darf ich sagen, dass unser ganzes Team an den Herausforderungen gewachsen und stärker geworden ist. Wir haben Aufgabenstellungen in beachtlich kurzen Zeitintervallen vorangebracht. Wir haben die Teamfähigkeit noch einmal verstärkt, verprobt, gelebt und mit einem sehr guten Ergebnis versehen. Das ist keine Selbstverständlichkeit – vor allem vor dem Hintergrund der Belastung der Pandemie. Das ist etwas, was mich sehr freut.

In der Führung erleben wir, dass unsere Mitarbeitenden die neuen Möglichkeiten immer stärker aus der Chancenperspektive betrachten und sich aktiv einbringen, um sie zu erschließen – aus dem Homeoffice und aus dem Büro, von den vertrauten Arbeitsplätzen und aus den Arbeitsprofilen heraus, die sich bei uns gerade neu etablieren. Durch die neue Art der Zusammenarbeit ist das gegenseitige Vertrauen noch einmal deutlich gewachsen. Wir sind heute ein moderner Arbeitgeber mit 380 klugen und kreativen Köpfen – und mit einer guten Perspektive. Deshalb benötigen wir auch neue Mitspieler:innen. Schon im laufenden Jahr soll unser Team deutlich wachsen.

WAS DARF BERLIN VON DER BERLINOVO 2022 UND DARÜBER HINAUS ERWARTEN?
A. Aleithe: Wir werden unseren Weg fortsetzen und mit passgenauen Wohnraumangeboten weiterwachsen – über Ankauf, Neubau und bauliche Anpassungen von Bestandsobjekten. Unser Kunde heißt Berlin. Für ihn schaffen wir konkrete Resultate: Bis 2026 wollen wir unser Apartmentportfolio von aktuell 6.500 Einheiten auf rund 15.000 verdoppeln. Zurzeit befinden sich insgesamt 1.400 Wohneinheiten im Bau. 2022 werden wir voraussichtlich sechs Bauvorhaben mit rund 850 Mieteinheiten erfolgreich abschließen können. Gleichzeitig planen wir im laufenden Jahr den Baubeginn für 13 weitere Projekte mit ca. 3.300 Mieteinheiten.

S. Andresen-Kienz: Die Basis für unser Wachstum liefern uns weiter unsere solide Eigenkapitalausstattung und kontinuierliche Liquiditätszuflüsse. Bei der Finanzierung der Immobilienprojekte verfolgen wir weiterhin eine konservative Verschuldungspolitik. Wir freuen uns auf die anstehenden Projekte – und auf alle, die in dieser spannenden Wachstumsphase zu uns stoßen und uns dabei helfen, Berlin noch etwas vielfältiger zu machen.

Die Geschäftsführung Alf Aleithe und Silke Andresen-Kienz auf einer Bank
Die Geschäftsführung Alf Aleithe und Silke Andresen-Kienz auf einer Bank
Unser Auftrag

Wir übernehmen Verantwortung

Die Geschäftsführung Alf Aleithe und Silke Andresen-Kienz auf einer Bank
Projekt NEO

Hier wohnt die Zukunft

Hochhäuser, teilweise mit Graffiti bemalt
Interview

Unser Kunde heißt Berlin

Der Berliner Fernsehturm
Studierendenwohnen

Hier wohnt die Zukunft

Eine junge Frau lächelt in die Kamera.
Sustainable Finance

Grünes Geld für ein gutes Klima

Eine Hochhausfassade mit vielen Baugerüsten
Beschäftigtenwohnen

Den Helfer:innen helfen

Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Aufsichtsratsmitglied der berlinovo, auf einem Dach

Zum Download

Prio Berlin
Mitarbeitende

Den Aufbruch mitgestalten

Berlin von schräg oben mit mehreren Hochhäusern, weiteren Häusern, Straßen, Autos und grünen Bäumen
Instagram

We love Berlin

Eine junge Frau mit Mädchen auf dem Arm