Ein junger Mann vor einem Hochhaus schaut in die Ferne.
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Beschäftigtenwohnen

Den Helfer:innen helfen

Die Beschäftigten der öffentlichen Hand kümmern sich in ihrer täglichen Arbeit um die Anliegen der Bürger:innen Berlins. In einer wachsenden Stadt wird die Wohnungssuche für sie zu einer Herausforderung. berlinovo nimmt sich des Themas an. Das Unternehmen unterstützt das Land Berlin bei der Sicherung seiner Fachkräfte, indem es ihnen einen Ort anbietet, an dem sie ankommen und bezahlbar wohnen können.

Wachsende Stadt – wachsende Infrastruktur...

Im Jahr 2020 lebten 3,38 Mio. Menschen in Berlin. 2022 waren es mit 3,68 Millionen bereits 300.000 mehr. Wenn die Prognosen der Demografie-Expert:innen eintreffen, wird der Wert bis 2030 auf mehr als 3,9 Mio. gestiegen sein. Berlin wächst – und damit auch seine öffentliche Infrastruktur. 2021 arbeiteten mehr als 215.000 Personen im öffentlichen Dienst. Das sind 2,2 % mehr als im Jahr zuvor und 15,7 % mehr als 2012.

Öffentliche Arbeitgeber sind eine attraktive Adresse. Sie bieten gute Rahmenbedingungen und einen sicheren Arbeitsplatz. Gleichzeitig ist der Markt für Arbeitskräfte gerade ziemlich leer, sodass sich der Wettbewerb um Fachkräfte stark verschärft. Hinzu kommt der demografische Wandel. Er könnte den öffentlichen Sektor in den kommenden zehn Jahren mit großer Wucht treffen. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung PwC arbeiten in Deutschland derzeit mehr als fünf Millionen Beschäftigte im öffentlichen Bereich. Mit steigendem Bedarf und demografischem Wandel fehlen dem Sektor 2030 im ungünstigen Fall mehr als eine Million Fachkräfte.

Eine Hochhausfassade
Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Aufsichtsratsmitglied der berlinovo, fotografiert mit dem Handy in die Ferne.
Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Aufsichtsratsmitglied der berlinovo
Es ist höchste Zeit

Prof. Engelbert Lütke-Daldrup ist Aufsichtsratsmitglied der berlinovo. Der Stadtplaner und langjährige Staatssekretär ist mit dem Recruiting-Problem aus seiner Tätigkeit als Chef des Flughafens Berlin Brandenburg bestens vertraut: „Fachkräftemangel ist für alle in der Region mittlerweile ein großes Thema. Wenn wir in diesem Sommer auf die Situation auf den Flughäfen schauen, sehen wir große Schwierigkeiten bei der Abwicklung des Flugverkehrs. Das liegt daran, dass wir zu wenig Arbeitnehmer:innen an die Flughäfen binden können. Die Gehälter sind gering, das Wohnraumangebot ist zu knapp. Das heißt: Um dem Problem beizukommen, ist es vor allen Dingen wichtig, günstigen Wohnraum in der Nähe des Flughafens anbieten zu können.“

Ein Ort, an dem solch ein Wohnraum entstehen soll, ist die Ringslebenstraße 2 in der Gropiusstadt. Hier, unweit vom Flughafen, steht bereits eine berlinovo-Immobilie. Über Nachverdichtung wird das Unternehmen auf einem Parkplatz und einer Freifläche zwei weitere Baukörper mit insgesamt 60 Einheiten errichten. Eines der Gebäude ist explizit für das Beschäftigtenwohnen vorgesehen (siehe Film).

Für Lütke-Daldrup ist dies der richtige Weg, vorausgesetzt, er ist auch schnell: „Es geht darum, dass wir zügig vorankommen, denn der Bedarf ist heute da. Heute suchen die Unternehmen Fachkräfte. Dabei muss das Land Berlin helfen, vor allem, wenn es darum geht, schnelle Baugenehmigungen auszureichen und Baurecht zu schaffen, wo wir Bebauungspläne brauchen. Natürlich müssen sich in dieser komplizierten Zeit, in der wir über Logistikprobleme reden, in der es Materialmangel gibt und in der in der Bauwirtschaft auch nicht alles rund läuft, alle anstrengen, gut zusammenzuarbeiten. Kooperation bei solchen Projekten ist sehr wichtig.“

Gar nicht so neu

Dafür, dass berlinovo beim Schaffen von neuem Wohnraum keine Zeit verliert, sorgt auch Constanze Dühring. Sie ist Bereichsleiterin für das Immobilienmanagement Apartments/Wohnen, zu dem rund 100 Fachkräfte aus den Bereichen Vermietung, Technisches Propertymanagement und Objektmanagement gehören. Das Segment Apartments hat in ihrem Team hohe Priorität: „Die Landesunternehmen haben in Berlin wichtige Aufgaben in zentralen Bereichen zu erfüllen – wie Sicherheit, Bildung und auch Pflege. Wir wollen die Landesunternehmen bei der Personalrekrutierung unterstützen und dabei helfen, dem Personalmangel vorzubeugen. Denn gerade diese Unternehmen leisten viel für das Gemeinwohl und die Daseinsvorsorge in Berlin.“ Das Thema Beschäftigtenwohnen ist für sie im Grunde nicht neu: „Es gehört sogar zu unserem Ursprungsgeschäft, das wir seit der Gründung verfolgen, nämlich für zuziehende Fach- und Führungskräfte Wohnraum zu schaffen.

Neu aber ist, dass berlinovo jetzt bei den Bedarfen genauer hinschaut und differenziert. „Ein angehender Lehrer, der mit einer jungen Familie nach Berlin kommt, benötigt anderen Wohnraum als die Pflegekraft, die bei einer Pflegeeinrichtung wie Vivantes oder der Charité eine Ausbildung beginnt. Um uns auf die verschiedenen Anforderungen so gut wie möglich einstellen zu können, haben wir im vergangenen Jahr eine Arbeitsgruppe gebildet mit dem Ziel, die Bedarfe genauer zu ermitteln“, sagt Dühring.

Constanze Dühring, Bereichsleiterin für das Immobilienmanagement Apartments/Wohnen
Constanze Dühring, Bereichsleiterin für das Immobilienmanagement Apartments/Wohnen
Constanze Dühring, Bereichsleiterin Immobilienmanagement Apartments/Wohnen, und René Dratschke, Projektleiter Projektentwicklung
198-mal nachgefragt

Um es wirklich genau zu wissen, entschloss sich die Arbeitsgruppe, alle 198 Landesunternehmen direkt anzusprechen. Dühring: „Dazu haben wir einen Fragebogen entwickelt und ihn an die entsprechenden Verantwortlichen in den Landesunternehmen versandt und sind im Anschluss in das persönliche Gespräch gegangen. Der Rücklauf war gut und für uns sehr aufschlussreich.“ Zurzeit führt berlinovo mit etwa der Hälfte aller Landesunternehmen Gespräche, um die Anforderungen weiter zu vertiefen. Möbliert oder unmöbliert, befristet oder unbefristet vermietet – die Anforderungsparameter variieren mitunter stark.

Das Angebot: flexibel

Der Anspruch der berlinovo ist es, das Angebot so passgenau wie möglich auf die Bedürfnisse der Landesunternehmen abzustimmen. Diese Flexibilität zeigt sich auch in den Optionen bei der vertraglichen Ausgestaltung. Dühring: „Eine Möglichkeit ist der Abschluss von Rahmenvereinbarungen. Darüber garantieren wir den Unternehmen die Unterbringung einer bestimmten Zahl an Mitarbeitenden zu einem bestimmten Zeitpunkt. Eine andere sind sogenannte Belegungsverträge: Hier bieten wir freiwerdende Apartments bestimmter Immobilien zunächst einmal dem Landesunternehmen an. Eine weitere Möglichkeit ist die Generalanmietung, bei der das Unternehmen einen ganzen Aufgang, eine Etage oder ein Objekt mietet. Genauso ist es möglich, dass berlinovo für den Bedarf eines Landesunternehmens ein Neubauobjekt entwickelt, baut und anschließend bewirtschaftet.“ Fehlt nur noch ein klassischer Einzelmietvertrag. „Wir entwickeln gerade unsere Vermietungs-App weiter, zu der die Landesunternehmen exklusiven Zugang erhalten können. Die freien Kapazitäten werden auf die App geladen, sodass die einzelnen Mitarbeitenden die Möglichkeit erhalten, für die Mieteinheit direkt einen Vertrag mit uns abzuschließen“, sagt Dühring.

Das Potenzial ist groß

Das hohe Interesse der Berliner Landesunternehmen zeigt, dass die berlinovo mit dem Apartmentangebot für Beschäftigte den Nerv der Zeit trifft. Dühring: „In den nächsten sieben Jahren gehen im öffentlichen Sektor unserer Stadt fast 45.000 Beschäftigte in den Ruhestand. Wenn davon nur 10 bis 15 % für unser Angebot infrage kommen, würde das unseren Weg bestätigen. Ich bin mir aber nach dem aktuellen Feedback der Landesunternehmen sicher, dass die Nachfrage deutlich größer ist.“

Gute Aussichten also für berlinovo – und viel zu tun für das Team Bau. Bis 2026 plant das Unternehmen für die Beschäftigten der Berliner Landesunternehmen die Errichtung von rund 2.000 Wohneinheiten. Die Bereichsleiterin freut sich darauf: „Es ist schön, mit dieser sinnvollen Aufgabe zur Entwicklung der berlinovo, vor allem aber zur Entwicklung Berlins beizutragen.“

Constanze Dühring, Bereichsleiterin Immobilienmanagement Apartments/Wohnen, und René Dratschke, Projektleiter Projektentwicklung
Constanze Dühring, Bereichsleiterin Immobilienmanagement Apartments/Wohnen, und René Dratschke, Projektleiter Projektentwicklung

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